Behandlung von Krampfadern – Besenreisern – Varizen
Varizen sind erweiterte und nicht mehr funktionsfähige Venen mit unterschiedlichem Durchmesser. Je nach Durchmesser der Gefässe variieren auch die Behandlungsmöglichkeiten – von operativer Sanierung über Sklerosierungstherapie bis hin zur Laserbehandlung. Häufig werden Therapieoptionen
kombiniert.
Vor der Therapie der Krampfadern ist insbesondere bei grossvolumigen
Varizen eine Ultraschall-Untersuchung des Blutflusses in den tieferen Beinvenen zu empfehlen. Falls das tiefere Gefässsystem nämlich nicht intakt ist, müssen zuerst diese Gefässe behandelt werden, damit die Therapie der oberflächlichen
Venengeflechte einen Erfolg bringt. Das Auftreten von Varizen liegt meist an einer Bindegewebsschwäche, die unter anderem vererbt wird. Das Wiederauftreten neuer Krampfadern oder Besenreissern ist daher mit der Behandlung nicht ausgeschlossen. Möglich ist jedoch eine deutliche Verbesserung der kosmetischen Situation.
Methode 1: Schaumsklerosierung
Dabei wird das Verödungsmittel meist aufgeschäumt und in die kranke Vene injiziert. Die Vene wird durch die induzierte Entzündungsreaktion verschlossen und anschliessend allmählich vom Körper abgebaut. Eine kurzfristige begleitende Kompressionstherapie über mehrere Tage ist dabei unerlässlich.
Meist sind mehrere Sitzungen bei ausgeprägtem Befund notwendig. Das Ergebnis ist endgültig oft erst nach 2–3 Monaten ersichtlich.
Methode 2: Laserung
Mit speziellen Gefässlasern (Diodenlaser, Nd-Yag-Laser) können oberflächliche Venen/Besenreiser mit kleinem Gefässdurchmesser behandelt werden, ohne dabei die Haut an der Oberfläche zu schädigen. Durch den Laserstrahl wird das Blut in den kranken Gefässen koaguliert, sodass die Venenwände verkleben und das Blut darin nicht mehr zirkulieren kann.
Wichtige Verhaltensmassnahmen
Die Behandlung wird bevorzugt in den kühleren und sonnenarmen Jahreszeiten durchgeführt. Sonnenexposition sollte mindestens in den ersten 4 Wochen gemieden werden, um insbesondere Pigmentierungsstörungen zu vermeiden. In Anschluss an die Behandlung werden Kompressionsstrümpfe angezogen, damit sich die Gefässe durch den äusseren Druck gut verschliessen. Diese sollten mindestens 72 Stunden getragen werden. Dadurch wird jedoch eine weitere Kompression über 1–2 Wochen empfohlen. In den ersten Tagen ist es wichtig, dass auf übermässigen Sport, Sauna und warme Bäder verzichtet wird, damit der Kreislauf nicht zu stark aktiviert wird, und somit die Blutzirkulation in den Venen möglichst gering bleibt.
Um ein optimales Ergebnis zu erzielen braucht es je nach Befund 2–4 Sitzungen, welche im Abstand von 4–8 Wochen durchgeführt werden können.